Amla – indische Wunderbeere nicht nur für die Haare

Eine ganz bedeutende Frucht der indischen Schönheits- und Gesundheitslehre ist die Amla Frucht – oder auch Amalaki genannt (botanischer Name: Phyllanthus emblica oder Emblica officinalis). In Indien wird sie auch als „Frucht für ewige Jugend und Schönheit“ bezeichnet, denn ihre Inhaltsstoffe haben ganz erstaunliche Wirkungen auf den Körper. In der indischen Naturheilkunde wird sie deshalb schon seit Jahrhunderten eingesetzt. Im Ayurveda ist sie als Bestandteil vieler Rasayanas – sogenannter Verjüngungsmittel – ein äußerst wichtiges Nahrungsmittel. Bekannt ist vor allem die Wirkung gegen Haarausfall und graue Haare.

Die Amla Frucht wächst an einem Laubbaum – dem Amla- oder Myrobalanenbaum -, der ursprünglich in Indien beheimatet war, mittlerweile aber auch in anderen tropischen, subtropischen und gemäßigten Gebieten wächst. Er ist mittelgroß und wird 8 bis 18 Meter hoch. Sein Stamm ist eher krumm mit weit ausladenden Ästen. Die Blätter sind hellgrün und sehen gefiedert aus. Die Blüten sind grünlich-gelb. Auch die spätere Frucht hat diese Farbe und erinnert an unsere Stachelbeere: Sie ist kugelig, glatt und hart mit Streifen oder Furchen. Daher wird sie umgangssprachlich auch oft ‚Indische Stachelbeere’ genannt. Neben den Früchten werden übrigens auch Rinde, Wurzelrinde, Blätter und Samen des Amla-Baumes genutzt. Die im Herbst reifenden Beeren werden auch heute noch mit der Hand geerntet. Der Geschmack der fleischigen Amla Frucht ist ziemlich sauer bis leicht bitter. Pur wird sie nur von Hartgesottenen verzehrt. In Indien wird die Stachelbeeren zum Essen meist in Salzwasser mit Kurkuma eingeweicht. Dadurch wird den sauren Früchten ein angenehmerer Geschmack verliehen. Sie sind Bestandteil vieler Mahlzeiten – von scharfen Gerichten wie Pickles und Chutneys bis hin zu süßer Marmelade.

Amla – Schönheitsgeheimnis indischer Frauen

In Indien wird Amla als Bestandteil verschiedener Rasayanas, also ayurvedischer Verjüngungsmittel, in vielen Bereichen eingesetzt. So ist Amla-Fruchtpaste der Hauptbestandteil von Chyavanprash, einem ayurvedischen Stärkungsmittel. Es wurde bereits vor Jahrhunderten entwickelt, um den Alterungsprozess hinauszuzögern. Vor allem auf die Haare wirkt Amla phänomenal. Auf meiner Reise durch Indien traf ich Bollywood-Schauspielerinnen in fortgeschrittenem Alter mit prachtvollen, kräftigen und glänzenden Haaren. Auf meine Frage, wie sie es hinbekämen, sich eine so tolle Haarpracht zu erhalten, verrieten sie mir ihr Geheimnis: Amla! Aber wie erklärt sich die faszinierende Wirkung der Amla Frucht gegen Haarausfall und vorzeitiger Ergrauung? Sicher spielt der Gehalt an bestimmten Vitaminen eine Rolle wie Myo Inositol aus der Gruppe der B-Vitamine. Wenn hier ein Mangel vorliegt, kann das zu Haarausfall und anderen Problemen führen. Neuere Studien haben gezeigt, dass Amla zudem bestimmte für Haarausfall verantwortliche Enzyme wie das ‚5?-Reduktase-Enzym’ hemmt und gleichzeitig bestimmte Prozesse anstößt, die das Haarwachstum fördern (s. Kumar, N. et al. 2012).

Nutzung von Amla im Ayurveda

n der ayurvedischen Naturheilkunde wird Amla jedoch nicht nur zur Schönheitspflege und zur Stärkung verwendet. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. So soll diese universelle Frucht die Verdauung unterstützen, Fieber senkende Wirkung haben, Husten lindern und das Herz stärken. Zudem wird Amla im Ayurveda bei Diabetes, Kopfschmerzen, Augenbeschwerden, Übersäuerung, Hauterkrankungen, Entzündungen, Leberleiden und vielen weiteren Beschwerden eingesetzt. Amla ist sehr reich an hitzebeständigem Vitamin C und wirkt daher stark antioxidativ, also zellschützend. Darüber hinaus enthält Amla noch die Vitamine Nikotinsäure und Riboflavin sowie eine Vielzahl von sekundären Pflanzenstoffen wie Carotin und Polyphenole wie z.B. Quercetin.

In einer wissenschaftlichen Zusammenfassung des Wirkspektrums von Amla wurde die indische Stachelbeere jüngst sogar als „Wunderbeere“ bezeichnet (s. Baliga u. Dsouza 2011). Denn neueste Forschungen haben gezeigt, dass Studien mit Extrakten oder einzelnen isolierten Substanzen der Frucht das Wachstum von Tumorzellen in der Petrischale hemmen und sie zum Absterben bringen kann. Dies wird vom Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums bestätigt. Zwar ist noch unklar, warum und wie genau das in Amla enthaltene Quercetin oder andere Inhaltsstoffe das Wachstum von Krebszellen stoppen können. Entscheidend ist aber, dass Amla eine Frucht ist, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe unsere Gesundheit und Schönheit in hohem Maße unterstützen kann. Wegen der unglaublichen Wirkung auf den Haarwuchs ist sie auch ein wichtiger Bestandteil meines beliebten und bewährten Haar-Präparates Exotic Hair.

4 Kommentare

  1. Wunderwaffe gegen Krebs
    Sehr interessante Beere. Ich finde es erstaunlich dass unsere Schulmedizin so stark auf chemische Krebs Heilungsansätze setzt. Ich finde dass für jedes Problem auf dieser Welt ein Kraut gewachsen ist.
    LG Jana

  2. Amla – eine Wunderwaffe
    Amla ist ja genauso spannend wie Kurkuma, das durfte ich heute auch kennen lernen! Vielen Dank für den tollen Artikel.

  3. Ein super Präparat
    Lieber Herr Dr. Oldhaver,
    Ich danke Ihnen sehr für diesen Artikel. Ich benutze Ihr Präparat Exotic Hair nun schon seit einigen Monaten und bin wahrlich begeistert. Mein Haar ist unglaublich voll, glänzend und sogar die Schuppen sind verschwunden. Herzlichen Dank!
    Mit freundlichen Grüßen,
    Marion L.

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