Cordyceps Sinensis – das tibetische Gold

Heute berichte ich über einen der seltsamsten Pilze, die man auf der Welt finden kann: den chinesischen Raupenpilz oder auch (Ophio)Cordyceps sinensis. Auf tibetisch heißt er Yatsa Gunbu, was etwa so viel bedeutet wie „Sommergras –Winterwurm“. Er wächst nur im fruchtbaren, hochalpinen Himalaya Gebiet in 3000 bis 5000 Metern Höhe – vorwiegend auf dem tibetischen Plateau (Tibet, Qinghai, West-Sichuan, Südwest-Gansu und Nordwest-Yunnan) aber auch in Nepal und Bhutan. Der Name des Pilzes rührt nicht nur daher, dass er die Form einer Raupe hat (s. Abbildung), er benötigt auch Raupen, um sich zu vermehren.

Der Pilz lebt nämlich in einer parasitären Beziehung mit der Larve der tibetischen Geistermotte aus der Gattung der Thitarodes. Dabei dringen Sporen des Pilzes, die mit dem Regen ins Erdreich gelangt sind, in die Mottenlarve ein und zersetzen diese von innen. Der Pilz wächst dann an die Erdoberfläche, wo er einen keulenförmigen, dunkelbraunen bis schwarzen Fruchtkörper (Stroma) ausbildet. Dieser produziert dann neue Sporen und der Lebenszyklus beginnt von vorn. Ein tibetischer Apotheker hat mir mal erzählt, dass der Cordyceps ein wenig fischig riecht. Vom Geschmack könne man ihn anfangs mit jungen Sojabohnen vergleichen und je länger man kaue, desto intensiver werde das Aroma, welches am Ende an süßes Hühnchen erinnere.

Cordyceps sinensis in der Naturheilkunde

In der ostasiatischen Naturheilkunde wird der Cordyceps sinensis schon seit sehr langer Zeit verwendet, in China als „DongChongXiaCao“ und in Japan als „Tochukaso“. Die erste bekannte schriftliche Erwähnung war in der „Ben-Cao-Cong-Xin“ durch den Autor Wu-Yiluo. Dieser frühe medizinische Text wurde um das Jahr 1757 n. Chr. während der Qing-Dynastie geschrieben und listet die traditionelle Nutzung von Cordyceps auf. Er gilt demnach als Tonikum, das die Lebenskraft, das Qi, fördert. Damals wurde der Cordyceps in der Regel noch durch Kochen des ganzen Fruchtkörpers in Kombination mit Hühner- oder Entenfleisch als Suppe zubereitet und für die Behandlung vieler Leiden verwendet. Einer Legende zufolge sollen Yaks, die den Pilz abweiden, zehnmal kräftiger sein als normalerweise. Da der Cordyceps früher Kaisern vorbehalten war, glauben manche auch, er sei das geheime Doping-Mittel der Chinesen. Diesem Gerücht gab der chinesische Nationaltrainer 1993 Nahrung, als seine Läuferinnen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Stuttgart sechs Medaillen gewannen und danach bei ihren nationalen Meisterschaften Weltrekorde erzielten: Grund für den Erfolg sei nicht nur eiserne Disziplin und Höhentraining gewesen – sondern insbesondere der regelmäßige Genuss eines Tees aus Kräutern und Cordyceps. Weil Studien zufolge der Pilz den Sauerstoffverbrauch und die Energieproduktion in den Zellen verbessern soll, wird er von vielen chinesischen Sportlern zur Stimulierung des Stoffwechsels und der allgemeinen Leistungsfähigkeit genommen. Vor diesem Hintergrund wird der Einsatz von Cordyceps seit den 1950er Jahren auch für den Einsatz in der modernen Medizin erforscht.

Die Ernte des tibetischen Raupenpilz ist relativ mühsam: Nicht nur, dass das Erntegebiet sehr hoch und abgelegen liegt – jeder Pilzfund erfordert eine genaue Suche: einige gucken nur einen halben Zentimeter aus der Erde heraus. Selbst ein geübter Sammler findet nur bis zu 25 Pilze täglich. Für hochwertige Qualität des Cordyceps bezahlt man deshalb bis zu 80.000 Euro für das Kilo! Kein Wunder, dass solche Preise einen wahren Goldrausch ausgelöst haben und man den Pilz mittlerweile „Tibetisches Gold“ nennt. Im Idealfall haben die Pilze zudem eine goldene Farbe. (Neulich berichtete der National Geographic in einem interessanten Artikel über die Ernte des Cordyceps). Da der wilde Cordyceps sinensis selten und so teuer ist,  hat man schon oft versucht, ihn zu kultivieren, allerdings bis heute ohne Erfolg.

Cordyceps aufgrund von hoher Nachfrage teuer

Die große weltweite Nachfrage und die enormen Kosten der Wildsammlung haben viele skrupellose Hersteller und Händler dazu verführt, ver- oder gefälschten Cordyceps auf dem Weltmarkt anzubieten.  Da man den Cordyceps im Westen am liebsten in sauberen weißen Flaschen und netten kleinen Kapseln haben möchte, anstatt sie in Form einer ganzen Raupe zu beziehen, macht man es Lieferanten mit krimineller Energie noch einfacher und verlockender, so ziemlich alles unter dem Label „Cordyceps“ zu verkaufen. Es gibt eine amerikanische Untersuchung, bei der alle verfügbaren kommerziellen Cordyceps-Präparate und Rohstoffe analysiert wurden. Das schockierende Ergebnis: Fast alle der im Handel erhältlichen Cordyceps-Produkte in den Vereinigten Staaten, die aus China importiert wurden, enthielten keine nachweisbaren Mengen an Cordyceps. Vor diesem Hintergrund ist mein Appell: Achten Sie beim Kauf von Präparaten mit Cordyceps unbedingt auf die Qualität! Dass der Cordyceps in meiner Slim Formula 24 natürlich von hoher Qualität ist, muss ich hier glaube ich nicht extra betonen.

3 Kommentare

  1. Hallo
    Warum haben Sie bei ihrem Neuen Produkt My secret für Männer Cordyceps nicht verwendet?
    Mit freundlichen Grüssen
    Filippo Gangi Maurici

  2. Ich bin ehrlich
    Ich war etwas skeptisch, als ich die Slim Formula ausprobiert habe. Jezt möchte ich Abbitte leisten: Es funktioniert tatsächlich und ich habe schon einige Pfunde verloren. Ohne große Anstrengung. Klare Weiterempfehlung!

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